Mutmaßlicher Terroranschlag Messer-Attacke auf spanische Polizei

Barcelona · Die Beamten erschießen den Angreifer und gehen von einem Terroranschlag aus.

Ein bewaffneter Mann ist bei einem Angriff auf eine Polizeiwache in Spanien von Beamten erschossen worden. Der Zwischenfall gestern Morgen in Cornellà de Llobregat unweit der katalanischen Hauptstadt Barcelona werde nach den vorliegenden Erkenntnissen vorerst als Terroranschlag betrachtet, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Mann habe „Allahu Akbar“ (Allah ist groß) gerufen und sei mit einem Messer „von beträchtlichen Ausmaßen“ bewaffnet gewesen. Der 29-Jährige habe die „klare Absicht“ gehabt, Polizisten zu töten.

Der Kommissar Rafael Comas bestätigte auf der Pressekonferenz, dass der aus Algerien stammende Angreifer nicht vorbestraft gewesen und auch sonst nach den bisherigen Erkenntnissen polizeilich nie aufgefallen sei. Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, der Mann habe einen spanischen Personalausweis gehabt und schon seit seiner Kindheit in Cornellà gewohnt.

Der Zwischenfall ereignete sich den amtlichen Angaben zufolge morgens gegen 5.45 Uhr, als der Angreifer an der Wache klingelte und sagte, er habe eine Frage. Als ein Beamter die Tür der Wache geöffnet habe, sei der Mann mit dem Messer in der Hand hineingestürmt und habe neben „Allahu Akbar“ weitere Parolen gerufen, die nicht zu verstehen gewesen seien. Der an der Rezeption der Wache diensthabende Beamte habe daraufhin auf den Mann geschossen. Dieser sei „auf der Stelle tot“ gewesen.

Eine Untersuchung sei bereits aufgenommen worden, „um die genauen Umstände und die Motive“ des Angriffs zu ermitteln.

Erst am Freitag war in Barcelona an die Opfer der Terroranschläge vom 17. August 2017 erinnert worden. Sechzehn Menschen verloren bei den Attentaten in der katalanischen Hauptstadt und im Küstenort Cambrils ihr Leben.

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