Kanzlerin Merkel zieht vor Sommerpause nüchterne Bilanz

Berlin · Angela Merkel hat vor Beginn der Sommerpause im politischen Berlin eine durchwachsene Bilanz der ersten vier Monate der großen Koalition gezogen: In der Innenpolitik blickt die Kanzlerin auf einen mühevoll befriedeten Konflikt mit CSU-Chef Horst Seehofer zurück, einen Streit, der nach ihrer Einschätzung die Politikverdrossenheit befördert habe.

Weltpolitisch sieht sie den gewohnten „Ordnungsrahmen“ besonders durch US-Präsident Donald Trump „stark unter Druck“. Als Erfolge zählte sie unter anderem Beschlüsse auf zur Unterstützung von Langzeitarbeitslosen und Familien oder zur Verbesserung der Situation in der Pflege. Nüchtern räumte die Kanzlerin jedoch ein, dass diese Beschlüsse bei den Bürgern nicht so richtig angekommen seien. „Aber das haben wir uns selbst zu zuschreiben.“ Als Grund dafür nannte sie den heftigen Streit der Unionsparteien um die Flüchtlingspolitik.

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