Merkel will Entwicklung sparsamer Autos fördern

Frankfurt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der deutschen Autobranche Unterstützung bei der Entwicklung umweltfreundlicher Zukunftstechnologien in Aussicht gestellt. Das Potenzial Deutschlands als Automobilnation des 21. Jahrhunderts müsse so weit wie möglich ausgeschöpft werden, sagte Merkel gestern zur Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt

Frankfurt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der deutschen Autobranche Unterstützung bei der Entwicklung umweltfreundlicher Zukunftstechnologien in Aussicht gestellt. Das Potenzial Deutschlands als Automobilnation des 21. Jahrhunderts müsse so weit wie möglich ausgeschöpft werden, sagte Merkel gestern zur Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt. Die Kanzlerin regte dazu einen "Autogipfel" nach der Bundestagswahl an. Auf ihm solle beraten werden, was von Seiten der Bundesregierung getan werden kann, um dieses nationale Anliegen zu unterstützen.

Merkel ermahnte die Hersteller, bei der Forschung zum Zukunftsthema Elektroauto mit der ausländischen, vor allem asiatischen Konkurrenz mitzuhalten. Die Batterietechnologie sei der "Jackpot der Welt" für die Elektroauto-Entwicklung. Merkel bekräftigte zugleich ihre Unterstützung für die deutsche Autobranche in deren Klimaschutz-Diskussion mit der EU-Kommission. "Es kann nicht sein, dass wir in einer freiheitlichen Welt die Größe des Autos vorschreiben und normieren", sagte sie mit Blick auf europäische Umweltauflagen, die Herstellern von Wagen mit einem hohen Spritverbrauch hohe Strafen bringen können. "Würde es die Hersteller von Premiumfahrzeugen nicht geben, wäre die Innovation bei den Kleinen überhaupt nicht so schnell durchzusetzen", sagte die Bundeskanzlerin. Deutsche Hersteller wie Daimler oder BMW sind sogenannte Premium-Autobauer, die vor allem große Wagen mit starken Motoren herstellen.

Zuvor hatte schon der Präsident des Branchenverbandes und IAA-Veranstalters VDA, Matthias Wissmann, vor einer Benachteiligung der Industrie durch EU-Umwelt-Auflagen gewarnt. Die Autoindustrie hoffe, dass die EU die Balance zwischen Industriepolitik und Klimaschutz finde. Die EU will, dass europäische Neuwagen ab dem Jahr 2015 im Schnitt maximal 120 Gramm des Klimakillers CO2 pro Kilometer ausstoßen. Im letzten Jahr lag der Durchschnittswert bei gut 150 Gramm. , Seite A 7: Bericht dpa

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