Merkel sucht nach neuem Kurs - FDP will einen "Neustart"

Berlin/Saarbrücken. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich mit Kurskorrekturen nach dem schwarz-gelben Wahldesaster von Sonntag Zeit lassen. Personelle Konsequenzen und Veränderungen in der Atom-Politik wurden gestern vertagt. Merkel und FDP-Chef Guido Westerwelle ließen die von der Opposition geforderte Rücknahme der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke weiterhin offen

Berlin/Saarbrücken. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich mit Kurskorrekturen nach dem schwarz-gelben Wahldesaster von Sonntag Zeit lassen. Personelle Konsequenzen und Veränderungen in der Atom-Politik wurden gestern vertagt. Merkel und FDP-Chef Guido Westerwelle ließen die von der Opposition geforderte Rücknahme der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke weiterhin offen.In Baden-Württemberg hatten die Wähler am Sonntag einer Koalition aus Grünen und SPD eine Mehrheit gegeben, die FDP massiv geschwächt und eine fast 60-jährige CDU-Herrschaft beendet. In Rheinland-Pfalz kann die SPD mit den erstarkten Grünen weiter regieren. Die FDP kam hier nicht mehr in den Landtag. Westerwelle sprach angesichts dieser Ergebnisse von einem "Neustart", den die FDP jetzt brauche. Die Bundes-FDP will im April Weichen für ihr künftiges Führungsteam stellen. Klar ist bereits: Partei-Vize Rainer Brüderle tritt als Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz ab.

Saar-FDP-Fraktionschef Christian Schmitt riet Westerwelle, auf den Fraktionsvorsitz im Bundestag zu wechseln und das Amt des Außenministers aufzugeben. Westerwelle selbst machte deutlich, dass er Außenminister bleiben wolle. In Baden-Württemberg legte Wahlverlierer Stefan Mappus den CDU-Landesvorsitz nieder. , Seite A 4: Analyse dpa/red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort