Merkel in der Union unter Druck - Peter Müller fordert Machtwort

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, Foto: dpa) gerät nach dem Holperstart der neuen Regierung nun auch in der eigenen Partei unter Druck. CDU-Politiker aus vier Bundesländern warfen ihr vor, sie habe mit einer "Wahlkampftaktik der weichen Botschaften und der gewollten Profillosigkeit" zu den massiven Unions-Verlusten bei der Bundestagswahl beigetragen

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, Foto: dpa) gerät nach dem Holperstart der neuen Regierung nun auch in der eigenen Partei unter Druck. CDU-Politiker aus vier Bundesländern warfen ihr vor, sie habe mit einer "Wahlkampftaktik der weichen Botschaften und der gewollten Profillosigkeit" zu den massiven Unions-Verlusten bei der Bundestagswahl beigetragen. Mit dem Wahlergebnis habe die Union "schlichtweg Glück" gehabt, heißt es in dem Schreiben führender CDU-Fraktionspolitiker aus Hessen, Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Auch Saar- Ministerpräsident Peter Müller (CDU, Foto: bub) übte Kritik an Merkel - allerdings mit Blick auf die Probleme innerhalb des schwarz-gelben Bündnisses. Er forderte ein Machtwort der Kanzlerin: Sie müsse bei der FDP für mehr Koalitionsdisziplin sorgen. Zugleich wandte sich Müller im "Handelsblatt" erneut gegen weitere Steuersenkungen: "Ich sehe keine Spielräume dafür."

Aus der Fraktionsspitze erhielt die attackierte CDU-Chefin derweil Rückendeckung. Die Kritik aus den Ländern sei "ein Sturm im Wasserglas", sagte Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier. Der Saarländer betonte, unter Merkel sei die CDU so erfolgreich wie nie in ihrer Geschichte. , A 4: Meinung dpa/red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort