Merkel froh über Van der Bellens Wahl, AfD betrübt

Berlin/Wien · Die AfD hat den Sieg von Norbert Hofer bei der Präsidentenwahl in Österreich herbeigesehnt. Keine Frage. Hätte der Rechtspopulist die Abstimmung gewonnen, wäre das Rückenwind für die "Alternative" gewesen. Dass der FPÖ-Politiker es nicht in die Hofburg geschafft hat, dämpft die Stimmung in der Partei ein wenig. AfD-Chef Jörg Meuthen sprach am Tag danach von einer gewissen "Betrübnis". Gleichzeitig relativierte er das Ergebnis von Wien: "Es ist vielleicht noch nicht ganz so weit." Die Co-Vorsitzende Frauke Petry verwies darauf, dass fast jede zweite Stimme an Hofer gegangen sei. Deshalb sei das Ergebnis "kein Grund, traurig zu sein". Hochrechnungen zufolge hatte Hofer am Sonntag 46,7 Prozent der Stimmen erreicht. Er unterlag Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen, der 53,3 Prozent erreichte.

Kanzlerin Angela Merkel reagierte erleichtert. "Ich freue mich, dass Herr Van der Bellen in Österreich gewonnen hat", sagte sie gestern bei einer Hallenbesichtigung für den CDU-Bundesparteitag heute und morgen in Essen. Weiter erklärte sie: "Ich denke, sein Ansatz, alles daran zu setzen, auch die Bevölkerung in Österreich wieder zusammenzuführen, ist richtig."

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