Merkel-Berater spricht von 20 US-Atombomben auf deutschem Boden

Saarbrücken. In einem der von Wikileaks veröffentlichten Geheimdokumente gibt es eine Bestätigung dafür, dass auf deutschem Boden noch immer 20 Atomwaffen der US-Streitkräfte lagern. Bislang wurden darüber weder von amerikanischer noch von deutscher Seite irgendwelche Angaben gemacht. In einem Gespräch in Berlin am 10

Saarbrücken. In einem der von Wikileaks veröffentlichten Geheimdokumente gibt es eine Bestätigung dafür, dass auf deutschem Boden noch immer 20 Atomwaffen der US-Streitkräfte lagern. Bislang wurden darüber weder von amerikanischer noch von deutscher Seite irgendwelche Angaben gemacht. In einem Gespräch in Berlin am 10. November 2009 mit US-Botschafter Philip Murphy und einem hochrangigen Mitarbeiter des US-Außenministeriums nennt der sicherheitspolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Christoph Heusgen, jedoch die Zahl 20. Zugleich betont er, dass es keinen Sinn mache, die Atombomben aus Deutschland abzuziehen, solange Russland "tausende" hätte. Damit stellt sich der Merkel-Berater gegen den im schwarz-gelben Koalitionsvertrag vereinbarten Abzug der Waffen, der eine Herzensangelegenheit von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) ist.Friedensaktivisten vermuten seit langem, dass die letzten verbliebenen Atomsprengköpfe auf dem Fliegerhorst Büchel unweit von Cochem an der Mosel lagern, wo das Jagdbombergeschwader 33 der Bundeswehr stationiert ist. "Das ist ein offenes Geheimnis", sagt Martin Otto von der "Gewaltfreien Aktion Atomwaffen Abschaffen (GAAA)", die seit Mitte der Neunziger Jahre in Büchel Proteste organisiert. Eine Bestätigung, dass die Sprengkörper tatsächlich an der Mosel deponiert sind, enthält das Gesprächsprotokoll mit dem Kürzel "09BERLIN1433" aber nicht. tho

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