"Medienservice SPD Saar aktuell"
Saarbrücken. Für die saarländische SPD und ihren Vorsitzenden Heiko Maas wird es nicht einfach, die wahrscheinliche Zusammenarbeit mit der CDU nachvollziehbar zu erklären. Seit dem Machtwechsel vor zwölf Jahren haben die Genossen kaum eine Gelegenheit ausgelassen, in teils drastischer Manier die "Unfähigkeit" der Christdemokraten zur Führung des Saarlandes zu beklagen
Saarbrücken. Für die saarländische SPD und ihren Vorsitzenden Heiko Maas wird es nicht einfach, die wahrscheinliche Zusammenarbeit mit der CDU nachvollziehbar zu erklären. Seit dem Machtwechsel vor zwölf Jahren haben die Genossen kaum eine Gelegenheit ausgelassen, in teils drastischer Manier die "Unfähigkeit" der Christdemokraten zur Führung des Saarlandes zu beklagen.Auch ein ganz praktisches Problem stünde einer großen Koalition irgendwie im Wege: Morgen konstituiert sich im Saar-Landtag der Untersuchungsausschuss zur Klärung der Vorgänge um den Museumsneubau "Vierter Pavillon". Im Fokus der SPD-Kritik: Just jene Ministerpräsidentin, mit der man jetzt konstruktive Gespräche über ein gemeinsames Regierungsbündnis aufnehmen will. Am 23. September 2011 hieß es dazu im "Medienservice SPD Saar aktuell": Kramp-Karrenbauer trägt die politische Verantwortung für das Museums-Desaster". Wenige Wochen zuvor hatte SPD-Generalsekretär Reinhold Jost festgestellt: "Das Scheitern von (Museumschef) Melcher ist das Scheitern von Kramp-Karrenbauer".
Auch sonst ging die SPD Saar nicht zimperlich mit der neuen Regierungschefin um. Am 28. September ließ SPD-Chef Heiko Maas verlauten: "Kramp-Karrenbauer hat kein Konzept - Äußerungen zur Schuldenbremse politische Bankrotterklärung". Mitte November zog Maas eine "ernüchternde 100-Tage-Bilanz für Kramp-Karrenbauer: Angeschlagen - Kraftlos - Mutlos. Keine Führung, kein Mut, keine Ideen. Dafür Pleiten, Pannen und Peinlichkeiten. Das waren 100 verlorene Tage für unser Land".
Am 16. November schließlich kommentierte Maas die neue Umfrage des SR (Saarland- Trend), bei dem die SPD wie schon 2010 vor der CDU landete (35 zu 32): "Die Bürger wollen eine andere Regierung - und zwar unter Führung der SPD." red
