Massive Kritik an Millionen-Gehältern für Manager

Berlin. Angesichts immer neuer Rekord-Gehälter von deutschen Top-Managern ist eine Debatte um eine Deckelung von Vorstandsbezügen entbrannt. Vor allem die 17,4 Millionen Euro, die VW-Vorstandschef Martin Winterkorn für das Erfolgsjahr 2011 kassiert hat, lösen teils heftige Kritik aus

Berlin. Angesichts immer neuer Rekord-Gehälter von deutschen Top-Managern ist eine Debatte um eine Deckelung von Vorstandsbezügen entbrannt. Vor allem die 17,4 Millionen Euro, die VW-Vorstandschef Martin Winterkorn für das Erfolgsjahr 2011 kassiert hat, lösen teils heftige Kritik aus. Nach Ansicht des Verbandes der Familienunternehmer sollte die Vergütung fünf Millionen Euro im Jahr nicht übersteigen. Das sei "eine vernünftige Grenze", sagte Verbandspräsident Lutz Goebel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Kein Top-Manager sei "das 300- oder 400-fache eines einfachen Angestellten wert. Solch hohe Beträge verderben die Sitten." Auch der Hamburger Wirtschaftsrechtler Michael Adams übte Kritik. "Derart ordinär hohe Gehälter sind ökonomisch nicht erforderlich", sagte er. DGB-Vorstandsmitglied Dietmar Hexel forderte gestern einen "deutlichen Deckel" für die "Systeme der Gier". Unternehmen seien nicht dazu da, Eigentümer und Manager reich zu machen.Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, sagte dagegen: "In Deutschland hat kaum jemand Probleme damit, dass Fußballstars Millionen verdienen. Nur bei Managern regt sich Neid - obwohl sie es sind, die die Arbeitsplätze schaffen." dpa

Foto: dpa

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