Afrika Machtteilung soll dem Südsudan Frieden bringen

Khartum · Nach jahrelangem Bürgerkrieg haben sich die Konfliktparteien im Südsudan auf eine Teilung der Macht geeinigt. Bei einem Treffen im Nachbarland Sudan einigten sich Präsident Salva Kiir und sein Widersacher und früherer Stellvertreter Riek Machar sowie ein Bündnis von Rebellengruppen auf eine umfassende Friedensregelung.

Das teilte der sudanesische Außenminister Al Dirdiri Mohamed mit. Alle Beteiligten verpflichteten sich zu einer Waffenruhe.

Kiir erklärte im Fernsehen, Machar werde in einer Übergangsregierung wieder Vizepräsident werden. Daneben werde es vier nachrangige Vizepräsidenten geben. Wirtschafts- und Menschenrechtsfragen sollen auf einem Folgetreffen in Kenia besprochen werden. Die Einigung soll einen Krieg beenden, der zur Flucht von vier Millionen Menschen – etwa einem Drittel der Bevölkerung – geführt hat. Zehntausende wurden in dem Konflikt getötet. „Ich glaube, dass dieses Abkommen im Geiste der Gemeinschaft umgesetzt werden wird“, sagte Kiir.

Der ölreiche Vielvölkerstaat Südsudan ist erst seit 2011 vom Sudan unabhängig. 2013 brach ein Konflikt zwischen den Anhängern Kiirs vom Volk der Dinka und denen Machars vom Volk der Nuer aus, verschiedene Friedensinitiativen scheiterten. Knapp fünf Millionen Menschen sind in dem Kriegsland auf Lebensmittelhilfen der Uno angewiesen.

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