Luftangriff trifft Flüchtlingslager nahe Aleppo

Damaskus · Bei einem Luftangriff in der Nähe der umkämpften nordsyrischen Metropole Aleppo ist nach Angaben von Beobachtern ein Flüchtlingslager getroffen worden. Mindestens zwei Kinder seien dabei getötet worden, teilte gestern die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Ein nicht verifizierbares Video im Internet zeigte die ausgebrannten Gestänge mindestens eines Zeltes. Nach Angaben von Aktivisten lebten 115 Familien in dem Lager im Umland von Aleppo.

Insgesamt habe es erneut mehr als 40 Luftangriffe in Aleppo und der Umgebung gegeben, berichteten die Menschenrechtsbeobachter. Mindestens 16 Zivilisten seien bei Angriffen auf die eingekesselten Viertel im Osten der belagerten Stadt getötet worden.

Zugleich gingen die heftigen Kämpfe zwischen den Regierungstruppen von Syriens Staatschef Baschar al-Assad und Aufständischen an den Rändern Aleppos weiter. Rebellen unter Führung islamistischer Gruppen versuchen seit dem vergangenen Wochenende, die Belagerung Aleppos zu durchbrechen und blockierte Versorgungsrouten wieder freizukämpfen.

Russland, das an der Seite Assads kämpft, warf syrischen Aufständischen jetzt vor, bei einem Angriff auf ein von den Regierungstruppen kontrolliertes Viertel im Osten von Aleppo Giftstoffe eingesetzt zu haben. Bei der Attacke am Dienstag seien sieben Menschen getötet und 23 verletzt worden, sagte Sergej Tschwarkow vom Verteidigungsministerium in Moskau. Er machte die Gruppe Nur al-Din al-Senki dafür verantwortlich. Russland habe die USA informiert, sagte Tschwarkow.

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