Lorbeeren für Linneweber

Saarbrücken · Das Centrum für Hochschulentwicklung hat den Präsidenten der Saar-Uni Professor Volker Linneweber zum „Hochschulmanager des Jahres 2016“ gekürt. Ein Grund dafür lautet: Die Hochschule erbringe trotz eines Sparprogramms Spitzenleistungen.

 Linneweber sieht die Saar-Universität im nationalen Vergleich in der ersten Liga. Foto: UdS/Brazel

Linneweber sieht die Saar-Universität im nationalen Vergleich in der ersten Liga. Foto: UdS/Brazel

Foto: UdS/Brazel

Mittelgroß, aber keinesfalls mittelmäßig. So beschreibt Volker Linneweber , der scheidende Präsident der Saar-Universität, gern seine Hochschule. Er sieht unter anderem die guten Ergebnisse vieler Forschungswettbewerbe, Steigerungen bei den Drittmitteln und das trotz der Turbulenzen um diverse Sparprogramme konstante Interesse der Studienanfänger an der Saar-Uni als Hinweis, dass die Hochschule im nationalen Vergleich in der ersten Liga spielt. Seit gestern nun kann der Uni-Präsident seine Rede um ein weiteres Argument ergänzen. Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) verleiht ihm den Titel "Hochschulmanager des Jahres 2016".

Das von der Bertelsmann-Stiftung und einer Stiftung der Hochschulrektorenkonferenz getragene CHE ist durch sein jährliches Hochschulranking mit der Wochenzeitung "Die Zeit" in Deutschland bekannt geworden. Seit 2013 wählt es auch den "Hochschulmanager des Jahres" aus den Führungsmannschaften der 383 deutschen Fachhochschulen und Universitäten.

Wesentliche Faktoren sind dabei in der ersten Runde dieser Auswahl weniger persönliche Verdienste, sondern Leistungen der Hochschulen zum Beispiel im CHE-Ranking, im Qualitätspakt Lehre von Bund und Ländern, bei großen Forschungswettbewerben, bei der Zahl der Stipendiaten und in der Internationalisierung. Dabei, so das CHE, werde nicht auf absolute Zahlen geschaut, was große Hochschulen bevorzugen würde, sondern nach den für eine Universität entscheidenden Veränderungen auf dem Campus gesucht. Im ersten Schritt schrumpfe so die Zahl der Kandidaten auf 32. In der Endausscheidung habe schließlich eine achtköpfige Jury das letzte Wort. Die erkannte nun Volker Linneweber die Auszeichnung zu, weil die Saar-Uni trotz finanziell schwerer Zeiten wissenschaftliche Spitzenleistungen erbringe. Der Präsident sei zudem gerade in Zeiten von Sparauflagen ein ausgezeichneter Anwalt seiner Uni und habe es dazu "verstanden zur Sicherung der Handlungsfähigkeit nach innen eine sanfte Umorientierung zum produktiven Umgang mit Sparauflagen in die Wege zu leiten." Das ermögliche nun eine "stabile Weiterentwicklung".

Auch wenn er sich über die Auszeichnung natürlich sehr freue, so Volker Linneweber gestern in einer ersten Reaktion, wäre es ihm lieber gewesen, nicht der Hochschulmanager, sondern das Hochschulmanagement des Jahres wäre geehrt worden. "Dieser Erfolg ist schließlich auf die Arbeit vieler zurückzuführen", erklärte Volker Linneweber , der den Preis am 22. November in Berlin erhält. "Ich habe ein tolles Präsidialamt."

Der Psychologie-Professor Volker Linneweber ist seit November 2006 Präsident der Saar-Uni. Er wurde im Jahr 2012 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Ende Februar 2017 geht er in den Ruhestand. Über seine Nachfolge ist bislang nicht entschieden, weil sich die Wahlgremien bisher nicht über die Kandidaten nicht einig geworden sind.

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