Lokführer lassen Züge wieder rollen

Frankfurt/Saarbrücken · Hoffnungszeichen im Tarifkonflikt bei der Bahn. Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will ihren Streik früher als geplant am heutigen Samstag beenden. Auch am Wochenende wird es aber Behinderungen geben.

. Bahnkunden können ein wenig aufatmen. Nach einem klaren Sieg vor Gericht beendet die Lokführer-Gewerkschaft (GDL ) ihren Streik früher als geplant. Der Ausstand ende am heutigen Samstag um 18 Uhr und nicht wie geplant am Montagmorgen um vier Uhr früh, verkündete GDL-Chef Claus Weselsky gestern in Frankfurt. Zuvor war die Deutsche Bahn im zweiten und letzten Anlauf mit ihrem Versuch gescheitert, den Streik juristisch zu stoppen. Das hessische Landesarbeitsgericht erklärte den Ausstand der Lokführer in höchster Instanz für rechtens. Der Streik der GDL sei verhältnismäßig, auch wenn der Schaden für die Bahn und die deutsche Wirtschaft immens sei, urteilte der Vorsitzende Richter Michael Horcher. Dem Urteil waren zwei erfolglose Versuche vorausgegangen, sich doch gütlich zu einigen.

Besonders im Fernverkehr müssen sich Fahrgäste trotz des früheren Streik-Endes aber weiter auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Im Nahverkehr sollen im Laufe des Sonntags wieder deutlich mehr Züge fahren, teilte die Bahn mit. Gestern mussten Millionen Bahnreisende improvisieren und sich auf ein schmales Zugangebot einstellen. Nur ein Drittel der Fernzüge fuhr, in den Regionen waren es zwischen 15 und 60 Prozent.

Die GDL fordert in dem Tarifkonflikt für die Beschäftigten mehr Geld sowie eine kürzere Arbeitszeit und will neben den Lokführern vor allem auch das übrige Zugpersonal in Verhandlungen vertreten. >

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