Von SZ-MitarbeiterRalf Müller

Auch knapp ein Jahr nach Ausbruch der ADAC-Krise gibt es nicht viel mehr als die Botschaft "Wir haben verstanden" und - wie es Präsident Markl sagte - eingezogene "Leitplanken" für den "ADAC neu". Ob die den Riesen-Verein tatsächlich in eine andere Richtung lenken können, muss sich erst noch zeigen. Der Club steht weiterhin unter Beobachtung. Beiratssprecher Jürgen Heraeus sagte dazu das Notwendige: Es sollte nichts auf die lange Bank geschoben werden und außerdem dürfe jetzt nichts mehr passieren, was das ADAC-Image erneut beschädigen könnte.

Der ADAC geht anderen ähnlichen Großvereinen mit enormen wirtschaftlichen Aktivitäten voran. Denn als zur vorletzten Jahrhundertwende das heute noch geltende Vereinsrecht erfunden wurde, dachte man an Sport- und Geflügelzüchterzusammenschlüsse, nicht aber an Konglomerate mit dreistelligen Millionen- oder gar Milliardenumsätzen. Einzelne Vereine sind seither aus den Fugen geraten und müssen deshalb wieder eingefangen werden.