Inszenierter Journalisten-Mord Kreml-Propaganda profitiert

Der mediale Großalarm, den der vermeintliche Mord auslöste, setzt die Aufklärer in Kiew jetzt unter große Beweislast. Sie müssen Einsichten liefern, um Zweifel von sich abzuwenden. Gewöhnlich weigern sich Geheimdienste, tiefere Einblicke zu gewähren.

Inszenierter Journalisten-Mord: Kreml-Propaganda profitiert
Foto: SZ/Robby Lorenz

Zieht sich die Ukraine darauf zurück, wird ihr das Stigma der Unlauterkeit anhaften.

Damit hätten sie allen, die vor dem russischen Regime warnen, einen Bärendienst erwiesen. Nur zu gerne werden Bedenken an Kiews Vertrauenswürdigkeit zur Verteidigung Moskauer Rechtsverstöße ins Feld geführt. Ukrainische und russische Rechtsverdrehungen werden unterschiedlich stark wahrgenommen. Der Kreml erscheint immer im Vorteil.

Fest steht: Der Casus Babtschenko wird im russischen Propaganda-Arsenal zum festen Bestandteil „westlicher Täuschungsabsichten“. Kiew sollte schleunigst für Aufklärung sorgen.

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