Konflikt um Truppenbesuche in Incirlik schwelt weiter

Warschau · Das Verhältnis zwischen den Nato-Partnern Deutschland und Türkei bleibt angespannt: Ein Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beim Nato-Gipfel am Wochenende hat die Verstimmungen zwischen beiden Ländern nicht beseitigen können.

"Dissense sind ja durch so ein Gespräch nicht weg", sagte Merkel in Warschau mit Blick auf ein türkisches Besuchsverbot für deutsche Abgeordnete bei Bundeswehrsoldaten in der Türkei. Die Bundeswehr ist auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik unweit der syrischen Grenze am Kampf gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) beteiligt. Ende Juni verweigerte die Türkei die Erlaubnis für eine Reise von Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe mit einer Gruppe von Abgeordneten nach Incirlik. Grünen-Chef Cem Özdemir hat im Streit um das Besuchsverbot einen Rückzug der Bundeswehr ins Spiel gebracht. "Wenn das nicht geht, müssen die Soldaten zurück aus der Türkei.", so Özdemir im ARD-Sommerinterview.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort