Kommentar Sicher ist sicher

Autofahren hat nichts mit Selbstverwirklichung und Freiheit zu tun – nicht im Angesicht von über 25 000 Todesopfern jedes Jahr. Und über 170 000 Verletzten in der ganzen EU. Dass in 90 Prozent der Unfälle menschliches Versagen, Selbstüberschätzung oder gar Alkohol als Ursache eine Rolle spielen, macht die Bilanz noch bitterer.

Kommentar Sicherheitssysteme für Autos: Sicher ist sicher
Foto: SZ/Robby Lorenz

Da ist es nur allzu verständlich, wenn die europäischen Politiker endlich jene Technik vorschreiben, die Crashs verhindern kann. Natürlich werden jetzt die Bleifüße Zeter und Mordio schreien. Andere appellieren an die Vernunft und suchen jene Beispiele heraus, in denen die Technik versagt hat. Solche Unfälle gibt und gab es – aber die Technik kann man verbessern. Zu viele Fahrer sind dagegen unverbesserlich. Europas Hersteller werden einen gewaltigen Schritt tun müssen, um auf dem Weg zum selbstfahrenden Auto voranzukommen. Die Ausstattung aller Fahrzeuge mit den längst vorhandenen und bewährten Assistenzsysteme, die sich übrigens ausnahmslos zumindest für kurze Abschnitte auch abschalten lasen, ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu den Fahrzeugen von morgen. Ja, unsere Autos werden dadurch teurer. Aber darf aktive Sicherheit wirklich ein Luxus sein, den sich nur Gutverdiener leisten können?

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