Kommentar Merz kann Altmaier gefährlich werden

Es zeugt von einer gewissen Hybris, wenn man wie Friedrich Merz die Bereitschaft, das machtvolle und von vielen begehrte Amt eines Bundesministers (gemeint ist: für Wirtschaft) zu übernehmen, fast wie einen Akt der Selbstlosigkeit, ein Versöhnungsangebot darstellt.

Kommentar: Merz wird gefährlich für Altmaier
Foto: SZ/Robby Lorenz

Als wäre alles andere als das Kanzleramt eigentlich unter den eigenen Ansprüchen – ein Opfer. Man kann sich nicht recht vorstellen, wie auf dieser Basis eine gute Zusammenarbeit des im CDU-internen Wahlkampf Unterlegenen mit Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer gedeihen soll. Wahr ist aber auch: Der amtierende Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat als Verhandler und Problemlöser zwar einen legendären Ruf. Den hat er im Umgang mit Donald Trumps Handelspolitikern bestätigt. Als „Mister Marktwirtschaft“, der mit politischem Gewicht im Inland für ordnungspolitische Vernunft wirbt, konnte er sich bislang aber noch nicht so recht profilieren. So jemanden ersehnt sich aber der Unions-nahe Mittelstand. Altmaiers Position ist damit keineswegs bombensicher.

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