Kommentar Ein Kompromiss wäre gut

Dass die Debatte um Tempo 130 auf Autobahnen so schnell beendet wurde, überrascht nicht. Freie Fahrt ist ein deutsches Kulturgut. Das bisschen CO2-Minderung ist den Autofans die Freiheitseinschränkung nicht wert.

Kommentar: Kompromissvorschlag in der Tempodebatte
Foto: SZ/Roby Lorenz

Die Frage ist, für welchen Gegennutzen die Politik es wagen könnte, gegen diese Gefühlswelt zu handeln. Weniger Verkehrstote? Weil es Erfahrungswerte aus tempobeschränkten Abschnitten gibt, schätzt man, dass ihre Zahl um rund 26 Prozent sinken würde, wenn überall der Fuß vom Gas müsste. Die Polizeigewerkschaft hat einen Kompromissvorschlag gemacht: Mehr Wechselverkehrszeichenanlagen. Sie könnten das Tempo bei starkem Verkehr beschränken, aber auch freie Fahrt erlauben, wenn es ungefährlich ist. Dann würden sich die Leute vielleicht an das gewöhnen, was überall auf der Welt schon Standard ist.

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