Briefbomben-Attentate Was Worte bewirken

Worte haben Konsequenzen. Die Serie versuchter Briefbombenattentate in den USA hat das gezeigt. Ein aufgeheiztes politisches Klima, angeheizt vom Präsidenten, hat einen offenbar vom Hass Getriebenen veranlasst, Sprengsätze in Briefumschläge zu packen.

Kommentar Briefbomben-Attentate: Was Worte bewirken
Foto: SZ/Robby Lorenz

Was die Adressaten verbindet, ist die Tatsache, dass Donald Trump nicht nur inhaltlich mit ihnen stritt, sondern sie allzu oft ungezügelt persönlich attackierte, ob Hillary Clinton oder Barack Obama. Daraus ist Methode geworden. Wer widerspricht, ist kein Patriot – so der rote Faden, der sich durch Trumps Rhetorik zieht. Nicht nur Republikaner, auch Demokraten müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, lieber zu polemisieren, als Kompromisse zu suchen. Trump aber hat das Dämonisieren des politischen Gegners und der Medien zur täglichen Praxis erhoben. Die Gefahr ist, dass sich die Amerikaner gewöhnen an die schrille Art, dass dieser auf absehbare Zeit keine Abkühlung folgt. Vielleicht ist jetzt ein Augenblick des Innehaltens. Wetten möchte man nicht darauf.

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