Körper-Scanner bald auf Airports in Deutschland

Berlin/Saarbrücken. Die lange umstrittenen Körper-Scanner werden voraussichtlich schon bald im Sicherheitsbereich deutscher Flughäfen zum Einsatz kommen. Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), rechnet damit, dass die Scanner bereits innerhalb des ersten Halbjahres testweise auf allen deutschen Flughäfen eingeführt werden

Berlin/Saarbrücken. Die lange umstrittenen Körper-Scanner werden voraussichtlich schon bald im Sicherheitsbereich deutscher Flughäfen zum Einsatz kommen. Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), rechnet damit, dass die Scanner bereits innerhalb des ersten Halbjahres testweise auf allen deutschen Flughäfen eingeführt werden. Bereits wenige Monate später könnten sie in den Normalbetrieb gehen. Nach Informationen des Magazins "Focus" ist ein von der Bundespolizei weiterentwickeltes Gerät, das Intimbereiche von Flugpassagieren pixelt, bereits dem Innen-Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche vorgeführt worden. Anlass für die sicherheitstechnische Neuerung ist der nur knapp vereitelte Terroranschlag auf ein US-Flugzeug in Detroit. In dem Fall hatte der Terrorist Sprengstoff in seine Unterhose eingenäht. Der Sprengsatz blieb am Flughafen unentdeckt.

Aus der Bundes-FDP gibt es keinen Widerstand gegen den Scanner-Einsatz. Der Parlamentarische Justiz-Staatssekretär Max Stadler (FDP) sagte, weil die Erfahrung gelehrt habe, dass Sprengstoff in der Unterwäsche unerkannt an Bord gebracht werden könne, sei die Zulassung der Geräte "der richtige Ansatz".

Dagegen lehnt die saarländische FDP den flächendeckenden Einsatz der Scanner ab. Ihr stellvertretender Fraktions-Chef im Landtag, Christian Schmitt, sagte, insbesondere für den kleineren Flughafen Saarbrücken mit seiner begrenzten Zahl an Zielen halte er ihre Installation für überflüssig. "Der Eingriff in die Privatsphäre der Fluggäste wäre unangemessen hoch", so Schmitt. Eine Verbesserung der Flugsicherheit könne durch mehr gut ausgebildetes und ausgestattetes Sicherheitspersonal erreicht werden. ddp/red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort