Koalition im Saarland uneins über Islam-Vertrag

Saarbrücken. Nach der Einigung auf einen Vertrag über Rechte und Pflichten von Muslimen in Hamburg gibt es Differenzen in der saarländischen Regierungskoalition. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) zeigte sich offen für entsprechende Verhandlungen

Saarbrücken. Nach der Einigung auf einen Vertrag über Rechte und Pflichten von Muslimen in Hamburg gibt es Differenzen in der saarländischen Regierungskoalition. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) zeigte sich offen für entsprechende Verhandlungen. Wenn die islamischen Verbände Gespräche mit der Landesregierung wollten, sei es "eine Selbstverständlichkeit, dass wir diese Gespräche konstruktiv und zielorientiert aufnehmen", sagte er. Ein Vertrag wie in Hamburg ermögliche mehr Teilhabe der Muslime am gesellschaftlichen Leben.CDU-Fraktionschef Klaus Meiser wies solche Überlegungen entschieden zurück. Ein Staatsvertrag "steht derzeit im Saarland nicht auf der Tagesordnung", sagte er und mahnte ein "Vorgehen mit Augenmaß" an. Der Hamburger Vertrag regelt beispielsweise die Gleichstellung islamischer Feiertage mit den christlichen und die Frage eines islamischen Religionsunterrichts. red/dpa

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