Koalition droht Ölkonzernen mit Zerschlagung

Berlin. Die schwarz-gelbe Koalition will als Reaktion auf die hohen Benzinpreise notfalls eine Zerschlagung des deutschen Geschäfts der Mineralölkonzerne prüfen. Dazu soll das schärfere Wettbewerbsrecht eingesetzt werden, das Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vorbereitet

Berlin. Die schwarz-gelbe Koalition will als Reaktion auf die hohen Benzinpreise notfalls eine Zerschlagung des deutschen Geschäfts der Mineralölkonzerne prüfen. Dazu soll das schärfere Wettbewerbsrecht eingesetzt werden, das Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vorbereitet. "Die Festsetzung der Benzinpreise durch nur wenige Unternehmen könnte ein idealer Fall für die geplante Regelung sein", hieß es in Koalitionskreisen. Koalitionsexperten räumen aber offen ein, dass es bisher keine Beweise gibt, dass die Ölkonzerne die Preise gezielt nach oben treiben. Auch das zuständige Bundeskartellamt ist skeptisch. Bis zum Herbst wollen die Wettbewerbshüter den deutschen Tankstellenmarkt intensiv untersuchen, der von Shell, Aral, Jet, Esso und Total beherrscht wird. Mit Beginn der Oster-Feiertage war der durchschnittliche Liter-Preis für Benzin nach Angaben von Shell auf 1,45 Euro gestiegen. Das waren vier Cent mehr als am vergangenen Wochenende. dpa

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