Klassische Musik macht Kriminelle brav

Wellington. Was Polizisten, Staatsanwälte und Richter oft vergebens versuchen, schafft die Macht der Musik: In einem Einkaufszentrum in Neuseeland ist es tatsächlich gelungen, mit Hilfe klassischer Klänge aus Lautsprechern die Kriminalität in den Läden deutlich einzudämmen

Wellington. Was Polizisten, Staatsanwälte und Richter oft vergebens versuchen, schafft die Macht der Musik: In einem Einkaufszentrum in Neuseeland ist es tatsächlich gelungen, mit Hilfe klassischer Klänge aus Lautsprechern die Kriminalität in den Läden deutlich einzudämmen. Die Sicherheitsleute müssten derzeit nur noch rund zwei Mal pro Woche einschreiten, sagte der Leiter des Verbands der Geschäftsleute der Innenstadt von Christchurch, Paul Lonsdale, der Zeitung "Christchurch Press". Im Jahr 2008 habe es dagegen noch 86 Vorfälle pro Woche gegeben. "Es ist jetzt viel angenehmer. Die Leute setzen sich auch gerne mal hin, weil sie sich sicherer fühlen", sagte Lonsdale dem Blatt. Ein Polizist bestätigte der Zeitung die positive Wirkung der Maßnahme. Die klassische Musik sorge für ein Umfeld, das "gutes Benehmen" der Kunden fördere. Pläne, auch Musik des Schmusesängers Barry Manilow zu spielen, wurden Lonsdale zufolge allerdings schnell und mit großer Zustimmung begraben. Begründung: Die Lieder hätten Kunden vertreiben können. afp

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