Kita-Gebühren Kitas wie Schulen behandeln

In den vergangenen Jahren ist die Familienpolitik vor allem darauf ausgerichtet gewesen, dass möglichst viele Eltern ihre Kinder in die Krippe und die Kita schicken können. Dazu passt es dann nicht, wenn Eltern so extrem zur Kasse gebeten werden, wie das laut einer Studie in manchen Bundesländern und Kommunen der Fall ist. Obwohl sie genau das beherzigen, was die Politik als richtig und wichtig erachtet hat – ihre Kinder möglichst früh betreuen und fördern zu lassen.

Kita-Gebühren: Kitas wie Schulen behandeln
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Kita-Gebühr ist mancherorts so etwas wie die zweite Miete geworden. Können sich Familien in einigen Ballungsräumen – wenn überhaupt – nur noch schwerlich das Wohnen leisten, kommt mitunter die horrende Abgabe für den Kita-Platz noch oben drauf. Der Eindruck, dass Familien besonders geschröpft werden, wenngleich sie doch angeblich der Politik besonders am Herzen liegen, trügt nicht. Das gilt übrigens für viele Bereiche. Das Einkommen von Vater oder Mutter darf nicht ausschlaggebend dafür sein, ob Kinder in eine Einrichtung gehen können oder nicht. Hier steht der Staat in der Pflicht, für Chancengleichheit zu sorgen und Kitas so zu behandeln wie Schulen, die auch beitragsfrei sind. Derzeit ringt die Politik darum, wohin ein Teil der Milliarden an Steuerüberschüssen fließen soll – die Beitragsfreiheit der Kitas wäre nicht die schlechteste Idee.

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