Kinder bekommen viel häufiger Antibiotika als Erwachsene

Gütersloh/Saarbrücken. Kindern in Deutschland werden deutlich mehr Antibiotika verordnet als Erwachsenen. Und dies oft unnötig, wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt. Häufig erhielten die Kinder das entsprechende Rezept bei einer Virusinfektion - Antibiotika wirken aber nur gegen bakterielle Erkrankungen

Gütersloh/Saarbrücken. Kindern in Deutschland werden deutlich mehr Antibiotika verordnet als Erwachsenen. Und dies oft unnötig, wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt. Häufig erhielten die Kinder das entsprechende Rezept bei einer Virusinfektion - Antibiotika wirken aber nur gegen bakterielle Erkrankungen. Im Jahr 2009 bekamen den Angaben zufolge 33 Prozent der Erwachsenen ein Antibiotikum, bei Kindern und Jugendlichen waren es knapp 40 Prozent, bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren sogar 51 Prozent.Am häufigsten wurden Antibiotika in Sachsen-Anhalt, im Saarland und in Thüringen verschrieben, am seltensten in Schleswig-Holstein und Bremen. Innerhalb des Saarlandes gibt es dabei deutliche Unterschiede. So erhielten im Kreis Saarlouis 63 Prozent der Kinder bis sechs Jahre ein Antibiotikum, im Regionalverband Saarbrücken waren es lediglich 54 Prozent. Auch bei den unter 18-Jährigen insgesamt liegt Saarlouis mit knapp 46 Prozent vorn, der Saarpfalz-Kreis weist mit 38 Prozent die niedrigste Quote auf. dapd/red

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