Keine Zuflucht für Kriegsverbrecher

In Ruanda wurden Zehntausende zu Völkermördern. 20 Jahre hat es gedauert, bis ein einziger mutmaßlicher Täter von einem deutschen Gericht verurteilt wurde.

Hunderttausende Euro hat die Wahrheitsfindung über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg gekostet. Das zeigt: Die deutsche Justiz kann nicht jedes Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit, jeden Akt des Völkermords weltweit verfolgen, wie ihr dies das Weltrechtsprinzip erlauben würde. Aber sie kann mit Erfolg gegen Täter vorgehen, die bei uns Zuflucht suchen. Das ist nicht wenig. Vor allem, wenn viele Staaten dem Beispiel folgen. Dann wird die Welt für Kriegsverbrecher sehr klein.

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