Jetzt auch zwei Ehec-Infizierte in Rheinland-Pfalz

Karlsruhe/Mainz. Schwere Ehec-Infektion in Rheinland-Pfalz: Eine Frau aus der Pfalz hat sich mit dem gefährlichen Darmkeim infiziert und ist schwer erkrankt. Sie liegt auf der Intensivstation des Klinikums Karlsruhe, wie das Krankenhaus gestern bestätigte. Auch im Raum Trier steckte sich eine junge Frau mit dem Erreger an, ihre Erkrankung verlief aber milder

Karlsruhe/Mainz. Schwere Ehec-Infektion in Rheinland-Pfalz: Eine Frau aus der Pfalz hat sich mit dem gefährlichen Darmkeim infiziert und ist schwer erkrankt. Sie liegt auf der Intensivstation des Klinikums Karlsruhe, wie das Krankenhaus gestern bestätigte. Auch im Raum Trier steckte sich eine junge Frau mit dem Erreger an, ihre Erkrankung verlief aber milder.Die beiden Fälle sind die ersten in Rheinland-Pfalz, die mit den Erkrankungen in Norddeutschland zusammenhängen könnten. Die Pfälzerin leidet an einer schweren Komplikation der Durchfallerkrankung, genannt HUS. Sie könnte sich laut Klinik im Kontakt zu Erkrankten aus dem norddeutschen Raum infiziert haben. Die zweite Patientin steckte sich wohl während eines beruflichen Aufenthalts in Norddeutschland an. Zurück im Kreis Trier-Saarburg bekam sie blutigen Durchfall. Es sei aber "ein normaler, milder Verlauf", sagte ein Sprecher des Ministeriums in Mainz. Forscher fanden inzwischen eine Quelle der tödlichen Ehec-Infektionen: An drei Salatgurken aus Spanien identifizierte das Hamburger Hygiene-Institut den gefährlichen Durchfall-Erreger.

Dass auch anderes Gemüse betroffen ist, wird nicht ausgeschlossen. Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd rief dazu auf, heimisches Gemüse zu kaufen. Die Anbauflächen hier würden nicht mit Gülle gedüngt, berichtete der Verband. Das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium strich vorerst Salat, Tomaten, Gurken und Lebensmittel aus Spanien aus dem Schulobst-Programm. Ministerin Ulrike Höfken (Grüne, Foto: dpa) riet zu strengen Hygieneregeln bei Obst und Gemüse. Auch Küchenutensilien oder Brettchen sollten vor neuem Gebrauch gereinigt werden. Bereits Anfang Mai hatte es - wie erst jetzt bekannt wurde - in Rheinland-Pfalz eine schwere Ehec-Infektion bei einem kleinen Jungen gegeben. Laut Gesundheitsministerium handelte es sich bei dem Erreger jedoch um einen anderen Typ. > Seiten 4, 12, 13: Berichte, Seite 13: Drucksache dpa

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