Jeder dritte Fernzug hat Verspätung

Berlin/Saarbrücken. Jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn (Foto: dpa) ist nach einer Analyse der Stiftung Warentest unpünktlich. Das ergab eine Auswertung, die knapp 500 000 Zug-Ankünfte an 20 deutschen Bahnhöfen zwischen Juli 2010 und Ende Februar dieses Jahres umfasst

Berlin/Saarbrücken. Jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn (Foto: dpa) ist nach einer Analyse der Stiftung Warentest unpünktlich. Das ergab eine Auswertung, die knapp 500 000 Zug-Ankünfte an 20 deutschen Bahnhöfen zwischen Juli 2010 und Ende Februar dieses Jahres umfasst. Besonders häufig haben Nachtzüge Verspätung, aber auch auf Intercity und ICE müssen die Fahrgäste oft länger warten. Besser schnitt der Nahverkehr ab: Nach der Auswertung von 850 000 Ankünften waren 15 Prozent der Regionalzüge zu spät. Als unpünktlich wird ein Zug dann gewertet, wenn er mehr als fünf Minuten nach der fahrplanmäßigen Uhrzeit ankommt.Die Bahn widersprach den Ergebnissen der Untersuchung nicht. Allerdings gab ein Sprecher zu bedenken, dass die achtmonatige Erhebungsphase mehrere Streiktage und den Winter umfasst habe. Im Jahresschnitt liege die Pünktlichkeits-Quote seit Jahren konstant über 90 Prozent. Allerdings blieb die Bahn detaillierte Angaben zu Verspätungen nach Zugarten weiter schuldig.

In der Untersuchung der Stiftung Warentest schneidet Saarbrücken besonders gut ab. Demnach fuhren hier zwar 28 Prozent der Fernverkehrszüge verspätet ab. Von den 20 untersuchten Städten wiesen aber nur Stralsund mit 15 Prozent und Freiburg (22 Prozent) niedrigere Quoten auf. Beim Nahverkehr liegt Saarbrücken sogar an der Spitze: Nach Angaben der Tester kamen 93 Prozent der Züge pünktlich an, bei sieben Prozent der Verbindungen mussten die Fahrgäste länger als fünf Minuten warten. Ähnlich gut lief es nur in Freiburg (neun Prozent) und Stralsund (zehn Prozent). , Interview, Meinung dpa/kir

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