Brasiliens neuer Präsident Desaster für Lateinamerika

Zwar fiel der Sieg von Jair Bolsonaro am Ende nicht ganz so klar aus, wie noch vor einer Woche zu befürchten war. Aber das Ergebnis bleibt ein Desaster für Brasilien, eine Katastrophe für Lateinamerika und letztendlich auch eine Kriegserklärung an den Planeten, denn Bolsonaro plant, die Amazonas-Region zur Ausbeutung und Abholzung vollständig frei zu geben.

Selbst Donald Trump wirkt wie ein Tor gegen diesen lateinamerikanischen Radikalen. Bolsonaro und seine Entourage verhöhnen Institutionen wie Gerichte und das Parlament, wollen internationale Verpflichtungen wie das Pariser Klimaschutzabkommen aufkündigen und drohen ungerührt allen, die anders denken. Der künftige Präsident sehnt zudem die Zeit der Militärdiktatur zurück. Brasilien hat diese 21 Jahre zwischen 1964 und 1985 nie aufgearbeitet. Nur so ist zu erklären, dass ein Politiker von einer Diktatur schwärmen darf und ihm die Menschen dafür applaudieren. Der historische Fehler von damals rächt sich jetzt dramatisch.

Klaus Ehringfeld

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