Islamische Lieder im Weihnachtsgottesdienst?

Berlin · Mancher glaubte gestern Morgen, der 1. April sei vorverlegt worden - die Schlagzeilen passten zu den milden Temperaturen. "Politiker fordern: Christen sollen im Weihnachts-Gottesdienst muslimische Lieder singen", schrieb die "Bild"-Zeitung und zitierte Omid Nouripour (Grüne), Thomas Funk (SPD ) und den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, mit dem fast identischen Wortlaut, das könnte doch ein tolles Zeichen für Frieden und Verständigung sein.

Der ZMD-Chef schlug auch sogleich ein Lied vor: "Tala'a al-badru alayna" ("Heller Mondschein leuchtet"). Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) forderte, ganz im Sinne des interreligiösen Dialogs, auch den jüdischen Glauben einzubeziehen: Die Vertreter aller abrahamitischen Religionen könnten damit "ein gutes Zeichen" setzen.

Indes polterte CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach , Weihnachten sei "kein Hochamt für Multikulti". Christliches Fest, christliche Lieder. In den Sozialen Netzwerken sorgte der Vorschlag für Spott und Kritik.

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