Irakische Kräfte rücken auf Mossul vor

Erbil/Paris · Irakische Sicherheitskräfte rücken immer näher an die IS-Hochburg Mossul im Norden des Landes heran. Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer meldeten am vierten Tag ihrer Offensive auf die Millionenmetropole die Einnahme von mindestens 15 Orten im Umland der Stadt. Die meisten von ihnen waren früher von Christen, Jesiden und anderen christlichen Minderheiten bewohnt. Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi sagte in einer Rede, die Sicherheitskräfte kämen schneller voran als geplant. Deutschland will nach einem gestrigen Ministertreffen in Paris Mitte November in Berlin eine Folgekonferenz zur Zukunft Mossuls veranstalten.

Die irakische Armee , kurdische Peschmerga-Kämpfer und lokale sunnitische Milizen hatten am Montag eine lang erwartete Offensive auf Mossul begonnen. Die Stadt ist die letzte IS-Bastion im Irak. Sollten die Extremisten aus Mossul vertrieben werden, wäre die Terrormiliz im Irak militärisch weitestgehend besiegt. Anti-Terror-Einheiten nahmen rund 20 Kilometer östlich von Mossul auch den früher vor allem von Christen bewohnten Ort Bartella ein, wie die Armee meldete. Bartella liegt an einer wichtigen Verbindungsstraße.

Bei dem Ministertreffen in Paris ging es unterdessen darum, sich für die Zeit nach der Befreiung Mossuls vorzubereiten. Das Berliner Folgetreffen zur Zukunft der Stadt sei am 16. oder 17. November möglich, hieß es.

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