In der Neuwahl-Frage steht es bei der Saar-SPD Spitz auf Knopf

Saarbrücken. Nach den Konferenzen der SPD-Kreisverbände zeichnet sich bisher noch keine klare Tendenz für Neuwahlen oder eine schnelle große Koalition ab. Nur eines ist klar: Eine breite Mehrheit in der Partei billigt den Plan des Landesvorstands, das Gesprächsangebot von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) anzunehmen

Die Abgeordnete Isolde Ries bringt Süßigkeiten und wirbt für Neuwahlen. Foto: Becker&Bredel

Die Abgeordnete Isolde Ries bringt Süßigkeiten und wirbt für Neuwahlen. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Nach den Konferenzen der SPD-Kreisverbände zeichnet sich bisher noch keine klare Tendenz für Neuwahlen oder eine schnelle große Koalition ab. Nur eines ist klar: Eine breite Mehrheit in der Partei billigt den Plan des Landesvorstands, das Gesprächsangebot von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) anzunehmen. Jedoch gibt es erheblichen Widerstand aus Teilen der SPD gegen eine große Koalition zum jetzigen Zeitpunkt.Im Kreisverband Neunkirchen gab es am Dienstagabend eine mehrheitliche Tendenz für Neuwahlen, obwohl auch dort die Gespräche mit der CDU mit großer Mehrheit gebilligt wurden. Keine klare Tendenz zeichnete sich dagegen bei den Kreiskonferenzen von St. Wendel und Saarbrücken-Land ab. Selbst in Heiko Maas' eigenem Kreisverband Saarlouis war in einer sehr emotional geführten Debatte keine klare Mehrheit für die eine oder die andere Seite erkennbar. Die Konferenz des SPD-Kreisverbands Homburg war bisher die einzige, in der die Befürworter einer schnellen großen Koalition eindeutig in der Überzahl waren.

Mit Spannung war gestern Abend eine der letzten nicht öffentlichen Gesprächsrunden erwartet worden. Der Kreisverband Saarbrücken-Stadt ließ sich von Heiko Maas auf den aktuellen Stand der politischen Dinge bringen. Knapp drei Stunden lang diskutierten rund 100 Parteimitglieder im Landtag. Mehrheitlich habe sich eine klare Tendenz für Neuwahlen abgezeichnet, war anschließend von Teilnehmern zu hören. Wobei Neuwahlen natürlich auch zu einer großen Koalition führen könnten, wie zu hören war. Allerdings: Die Partei könnte sich dann auf ein klares Votum der Wähler berufen. Soll heißen: "Der Souverän soll entscheiden", wie eine Genossin formulierte. Uneingeschränktes Lob gab es für das Polit-Management von Maas. Einig war man sich auch in Saarbrücken darüber, dass das Gesprächsangebot der CDU "ernsthaft und verantwortungsbewusst" wahrgenommen werden sollte.

Für Neuwahlen plädierten in der Runde unter anderem die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Landtagsvizepräsidentin Isolde Ries und der Saarbrücker Finanzdezernent Ralf Latz. Zu Wochenbeginn waren Neuwahlen bereits von der Saarbrücker SPD-Stadtratsfraktion favorisiert worden.

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