Im Saarland soll Inklusion nicht am Spielfeldrand enden

Saarbrücken · Fußball ist eine ganz einfache Sache. Fand zumindest der große Sepp Herberger: „Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten.

" Mehr müsse man eigentlich gar nicht wissen. Doch beim Blick ins Regelwerk des Deutschen Fußballbundes kommen schon im zweiten Absatz ernsthafte Zweifel, wenn es da heißt: "Im Abstand von 9,15 Metern zum Viertelkreis der Eckfahne kann außerhalb des Spielfelds rechtwinklig zur Tor- und Seitenlinie eine Markierung angebracht werden." Selbst eingefleischte Fans stoßen da an ihre Grenzen. Menschen mit Lernbehinderung oder Leseschwäche wohl erst recht.

Deshalb hat das saarländische Sozialministerium jetzt eine Broschüre herausgegeben, in der die 17 wichtigsten Regeln erklärt werden. Und zwar in sogenannter Leichter Sprache, also "abgespecktem", leicht verständlichem Deutsch. Denn auch Minister Andreas Storm weiß: "Inklusion im Alltag findet nicht selten auf dem Sportplatz statt." Und mit 4500 Euro Produktionskosten ist das Heft auch deutlich billiger als ein Förderschullehrer . . .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort