Homburger Studie: Geschlecht des Arztes bestimmt Heilungserfolg

Homburg. Selbst der Herz-Spezialist Magnus Baumhäkel vom Universitätsklinikum Homburg zeigt sich "überrascht" von dem Ergebnis seiner eigenen Studie: Demnach werden Frauen mit chronischem Herzleiden von Ärztinnen besser therapiert als von deren männlichen Kollegen

Homburg. Selbst der Herz-Spezialist Magnus Baumhäkel vom Universitätsklinikum Homburg zeigt sich "überrascht" von dem Ergebnis seiner eigenen Studie: Demnach werden Frauen mit chronischem Herzleiden von Ärztinnen besser therapiert als von deren männlichen Kollegen. Während weibliche Ärzte Männer und Frauen gleichermaßen mit den erforderlichen Medikamenten behandelten, hätten viele männliche Ärzte bei Patientinnen die Diagnose zu spät gestellt, die Therapie zu spät begonnen und zudem unzureichend behandelt, hieß es. Damit hängt der Heilungserfolg der Studie zufolge sowohl vom Geschlecht des Patienten als auch vom Geschlecht des Arztes ab.Als Ursache wird angenommen, dass männliche Ärzte Symptome weiblicher Patienten falsch interpretieren oder unterschätzen. Weibliche Ärzte wendeten dagegen mehr Zeit für Gespräche auf und bezögen ihre Patienten eher in Entscheidungen ein. Vermutlich ließen sich die Ergebnisse auch auf andere Bereiche der Medizin übertragen, folgert die Studie. epd

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