Hohe Kinderarmut im reichen Deutschland

Köln. Eine warme Mahlzeit pro Tag, ein ruhiger Platz für Hausaufgaben oder ein zweites Paar Schuhe: Rund 1,2 Millionen Kindern in Deutschland fehlt es am Nötigsten, weil ihre Familien dafür kein Geld haben. Das belegt eine Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef, die gestern vorgestellt wurde. Fast ebenso viele Mädchen und Jungen wachsen hierzulande in relativer Armut auf

 3,7 Prozent der Kinder haben nur ein Paar Schuhe. Foto: dpa

3,7 Prozent der Kinder haben nur ein Paar Schuhe. Foto: dpa

Köln. Eine warme Mahlzeit pro Tag, ein ruhiger Platz für Hausaufgaben oder ein zweites Paar Schuhe: Rund 1,2 Millionen Kindern in Deutschland fehlt es am Nötigsten, weil ihre Familien dafür kein Geld haben. Das belegt eine Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef, die gestern vorgestellt wurde. Fast ebenso viele Mädchen und Jungen wachsen hierzulande in relativer Armut auf. Das bedeutet: Ihre Familien haben weniger als die Hälfte des mittleren Einkommens.Am häufigsten mangelt es Kindern in Deutschland demnach an regelmäßigen Freizeit-Aktivitäten (6,7 Prozent). Eins von 20 Kindern muss auf eine tägliche warme Mahlzeit verzichten und 4,4 Prozent haben keinen Platz, an dem sie Hausaufgaben machen können. 3,7 Prozent der Kinder besitzen höchstens ein einziges Paar Schuhe. Die Studie beruht auf repräsentativen Daten aus 125 000 Haushalten in 29 Industrieländern. Erfasst wurden 14 grundlegende Güter und Angebote - fehlen Kindern mehr als zwei davon, gilt dies als Hinweis auf eine "besondere Mangelsituation". In Deutschland betrifft das 8,8 Prozent - fast jedes elfte Kind.

Auf der Unicef-Liste belegt die Bundesrepublik damit Platz 15 unter den 29 Ländern. Deutlich besser schneiden etwa Schweden (1,3 Prozent) oder Dänemark (2,6 Prozent) ab, die bei Pro-Kopf-Einkommen und bei wirtschaftlicher Entwicklung auf ähnlichem Niveau liegen. Spitzenreiter Island hat sogar eine Mangel-Quote von nur 0,9 Prozent vorzuweisen. Aber auch in Großbritannien, wo die Pro-Kopf-Einkommen im Schnitt niedriger sind, geht es den Kindern besser. Am unteren Ende der Liste stehen Ungarn, Bulgarien und Schlusslicht Rumänien.

 3,7 Prozent der Kinder haben nur ein Paar Schuhe. Foto: dpa

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Christian Schneider, der Chef von Unicef Deutschland, bezeichnete das Abschneiden der Bundesrepublik als "enttäuschend". Bund, Länder und Kommunen müssten sich klare Ziele mit Zeitvorgaben setzen, um Armut und Ausgrenzung von Kindern schrittweise abzubauen. afp/dpa/kna

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