Hitzlspergers Anstoß

Respekt an Thomas Hitzls perger. Er ist der erste berühmte deutsche Ex-Fußballer, der sagt, dass er Männer liebt.

Das ist mutig. Schließlich ist er in einem vermeintlich homophoben Umfeld verwurzelt: im "harten Männersport" Fußball. Doch sind Kabinen und Fan-Kurven schwulenfeindlich bis in die dunkelste Ecke? Verlässlich lässt sich das nicht sagen. Schließlich hat sich noch kein aktiver deutscher Star geoutet. Die Folgen seien schwer kalkulierbar, heißt es.

Und das ist ungewöhnlich: Wir leben inmitten einer differenziert geführten Gleichstellungsdebatte. In Kultur, Wirtschaft und Politik sind Schwule seit Jahren integriert. Warum sollte die Fußball-Gesellschaft das nicht auch können? Fanaktionen gegen Schwulenfeindlichkeit gibt es bereits seit Jahren. Vielleicht fehlt es einfach nur an organisiertem Mut. Ein gemeinsames Outing, flankiert von einer gesamtgesellschaftlichen Unterstützung, könnte Spielern und auch dem Fußball helfen, Homophobe in ihren Reihen zu isolieren. Hitzlsperger hat auch dafür den Ball ins Rollen gebracht.

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