Paris. Reaktionen auf Russlands Anerkennung von Abchasien und Südossetien als unabhängige Staaten: Deutschland: Russlands Handeln sei "absolut nicht akzeptabel", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Besuch in Tallinn. Merkel schloss Konsequenzen für die Verhandlungen mit Russland über ein Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der EU nicht aus. Frankreich: "Wir betrachten das als bedauerliche Entscheidung", sagte ein Sprecher des französischen Außenministeriums. Paris halte weiter an der "territorialen Integrität Georgiens" fest. Europarat: Moskau sabotiere mit der Anerkennung die Aussichten auf eine Verhandlungslösung, warnte der Generalsekretär des paneuropäischen Staatenbundes, Terry Davis. Nato: Die Entscheidung bedeute eine direkte Verletzung zahlreicher Entschließungen des UN-Sicherheitsrats zur territorialen Integrität Georgiens, sagte Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer. Das Verhalten Russlands stelle Russlands Bekenntnis zu Frieden und Sicherheit im Kaukasus in Frage. USA: US-Außenministerin Condoleezza Rice nannte den Schritt "bedauerlich". Abchasien und Südossetien befänden sich "offensichtlich innerhalb der internationalen Grenzen Georgiens, die durch mehrere Resolutionen der Vereinten Nationen anerkannt werden". Georgien: Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat sein Land zum "friedlichen Widerstand" gegen Russland aufgefordert. Georgien könne sich des internationalen Beistands sicher sein, sagte Saakaschwili gestern Abend. Abchasien: "Das ist ein historischer Tag für unser Volk", erklärte der selbst ernannte abchasische Präsident Sergej Bagapsch laut der russischen Agentur Interfax. "Ich danke der russischen Regierung und dem russischen Volk für diese große Entscheidung, Abchasien als unabhängig anzuerkennen." Südossetien: "Das ist ein großer Tag für unser Volk", sagte laut Interfax der ossetische Führer Eduard Kokojty. "Russland hat uns vor einem Völkermord bewahrt." afp