Historischer Scherbenhaufen

Cameron, Merkel, Hollande und all die anderen lassen eine EU zurück, die nicht mehr die gleiche ist. Die Gemeinschaft hat ihren Charakter als einiger Block verloren.

Man hat sich Wunden geschlagen und unnötige Nebenkriegsschauplätze eröffnet. Sicher, man hat sich eine Hintertüre offengelassen. Erst in drei Wochen sollen die noch offenen Stellen an der Spitze der Union besetzt werden. Dass man dabei vor allem London eine wichtige Rolle zubilligen wird, liegt auf der Hand. Ob der britische Premier dann aber wieder friedfertig mitspielt, steht auf einem anderen Blatt. Zu einem Zeitpunkt, wo angesichts der Eskalation im Osten und den damit verbundenen ökonomischen Risiken eine geschlossene EU mit einer gestärkten Spitze nötig wäre, hat sich die Gemeinschaft zersplittern lassen. Es dürfte dauern, diese Scherben zusammenzukehren.

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