Hintergrund
HintergrundPressestimmen zum Skandal um IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn New York Times: Man kann sich kaum einen schlechteren Zeitpunkt für den Internationalen Währungsfonds ohne einen starken europäischen Anführer vorstellen
Hintergrund
Pressestimmen zum Skandal um IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn
New York Times: Man kann sich kaum einen schlechteren Zeitpunkt für den Internationalen Währungsfonds ohne einen starken europäischen Anführer vorstellen.
The Times (London): Die Aussichten, dass er bald ans Ruder des IWF zurückkehrt, sind gering. In der Zwischenzeit wird eine der weltweit wichtigsten finanziellen Regulierungsbehörden an Schlagkraft verloren haben - genau zu der Zeit, in der die Welt in den Strudel staatlicher Schuldenkrisen gewirbelt wird.
El País (Madrid): Die schweren Vorwürfe eines Sexualverbrechens, die auf dem Chef des Internationalen Währungsfonds lasten, haben angesichts der Präsidentenwahl im nächsten Jahr die Grundfesten der französischen Innenpolitik erschüttert.
La Repubblica (Rom): Was ist das für eine Vergeudung! Weggeworfen werden hier Intelligenz, Sympathie, Erfolg, Prestige, Gewandtheit, Macht.
L'Alsace (Mulhouse): Es ist nicht unmöglich, dass Dominique Strauss-Kahn in eine Falle getappt ist. Er hat genug Feinde, in den USA und in Frankreich.
Süddeutsche Zeitung: Die Franzosen sind derzeit über ihre Politiker besonders erbost. Sie argwöhnen, die Führungsklasse lasse es richtig krachen, während dem Volk ein harter Sparkurs auferlegt werde. Strauss-Kahns Verhalten in der New Yorker Luxus-Suite wird den Verdruss noch steigern.
Nürnberger Nachrichten: Strauss-Kahn verkörperte Wirtschaftskompetenz, ein soziales Gewissen und zugleich jenes staatsmännische Auftreten, nach dem sich viele in der Ära Sarkozy so sehnen. Nun müssen sich all jene bestätigt fühlen, die die Politiker im Allgemeinen für korrupt, machtversessen und unglaubwürdig halten.
Neue Presse (Hannover): Wer mit so viel Dreck beworfen wird, an dem bleibt immer etwas hängen.