Hessische Kleinstadt will Pferdesteuer einführen

Lauterbach. Finanznot macht erfinderisch: Im hessischen Lauterbach ist ein Streit um die Einführung einer Pferdesteuer entbrannt. Die hoch verschuldete Kreisstadt erwägt, Pferdehalter mit etwa 200 Euro jährlich zur Kasse zu bitten. Dagegen protestierten am Rande einer Sitzung des Stadtparlaments am Donnerstag rund 250 Menschen vor dem Rathaus. Die Entscheidung wurde zunächst einmal vertagt

Lauterbach. Finanznot macht erfinderisch: Im hessischen Lauterbach ist ein Streit um die Einführung einer Pferdesteuer entbrannt. Die hoch verschuldete Kreisstadt erwägt, Pferdehalter mit etwa 200 Euro jährlich zur Kasse zu bitten. Dagegen protestierten am Rande einer Sitzung des Stadtparlaments am Donnerstag rund 250 Menschen vor dem Rathaus. Die Entscheidung wurde zunächst einmal vertagt.Die Steuer würde der Stadt jährlich rund 30 000 Euro bringen. Das Haushaltsdefizit der Kommune liegt bei 4,6 Millionen Euro. Der Schuldenberg ist 30 Millionen Euro hoch. "Als Haushaltsvorstand muss man sich Gedanken machen. Die Pferdesteuer ist eine Möglichkeit", sagte Bürgermeister Hans Vollmöller (CDU). Beim Pferdesportverband Hessen treffen die Pläne auf Proteste: Das Reiten wäre der einzige Sport, der besteuert würde, kritisierte Geschäftsführer Robert Kuypers. Treffen würde die Steuer vor allem die Nachwuchsreiter. Zwei Drittel der Aktiven seien unter 21 Jahren. Es sei ein Irrglaube, dass viele Reiter wohlhabend seien. dpa

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