Hessen: FDP rettet Koch - SPD stürzt ab

Wiesbaden. Dank eines historischen Ergebnisses der Liberalen und eines dramatischen Einbruchs der Sozialdemokraten kann der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU, Foto: dpa) weiter regieren. Mit einer klaren Mehrheit für eine CDU-FDP-Koalition beendeten die Wähler ein Jahr nach der letzten Wahl die "hessischen Verhältnisse" im Wiesbadener Landtag

Wiesbaden. Dank eines historischen Ergebnisses der Liberalen und eines dramatischen Einbruchs der Sozialdemokraten kann der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU, Foto: dpa) weiter regieren. Mit einer klaren Mehrheit für eine CDU-FDP-Koalition beendeten die Wähler ein Jahr nach der letzten Wahl die "hessischen Verhältnisse" im Wiesbadener Landtag. Der bisher nur noch geschäftsführend amtierende Ministerpräsident Koch kam mit seiner CDU bei der vorgezogenen Landtagswahl aber nicht über das dramatisch schwache Vorjahresergebnis hinaus. Die SPD stürzte auf das schlechteste Nachkriegsergebnis in ihrer einstigen Hochburg. Die hessische Partei- und Fraktionschefin Andrea Ypsilanti, die zweimal mit einer Regierungsbildung mit Hilfe der Linken gescheitert war, legte ihre Ämter nieder und schlug SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel als Nachfolger vor. Nach ersten Hochrechnungen kam die CDU auf rund 37 Prozent (2008: 36,8), die SPD auf knapp 24 Prozent (2008: 36,7). Die FDP steigerte sich um mehr als sechs Punkte auf rund 16 Prozent (2008: 9,4) - ihr bundesweit bestes Ergebnis seit etwa 50 Jahren. Die Grünen legten um rund sechs Punkte auf gut 14 Prozent (2008: 7,5) zu. Die Linke bleibt mit über fünf Prozent im Landtag.

Durch eine schwarz-gelbe Regierung im bislang von der CDU allein regierten Hessen verliert die große Koalition in Berlin ihre Mehrheit im Bundesrat. Hessen muss sich nun der Stimme enthalten, wenn die FDP sich querlegt. und Meinung red

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