Gysi will mit Lafontaine in Bundestagswahl

Berlin/Saarbrücken. Gregor Gysi will es bei der Bundestagswahl 2013 noch einmal wissen. Er werde erneut als Spitzenkandidat seiner Partei antreten und "noch einmal volle Kante geben", sagte der Bundestags-Fraktionschef der Linken der Zeitschrift "Super Illu". Die Wahlkampf-Führung könne er sich gut im Duo mit Ex-Parteichef Oskar Lafontaine vorstellen

Berlin/Saarbrücken. Gregor Gysi will es bei der Bundestagswahl 2013 noch einmal wissen. Er werde erneut als Spitzenkandidat seiner Partei antreten und "noch einmal volle Kante geben", sagte der Bundestags-Fraktionschef der Linken der Zeitschrift "Super Illu". Die Wahlkampf-Führung könne er sich gut im Duo mit Ex-Parteichef Oskar Lafontaine vorstellen. Beide waren bereits bei der Bundestagswahl 2009 als Spitzenkandidaten angetreten.Mit dieser Ankündigung des früheren Parteichefs Gysi war allgemein gerechnet worden. Nicht abgesprochen war offenbar die Passage über Lafontaine. Mit den Worten "Ich nehme an, Oskar ist dazu auch bereit" formulierte Gysi die Erwartungshaltung der Linken an den Saarländer, sich künftig wieder verstärkt in Berlin zu engagieren. Lafontaine selbst, der seit 2009 für die Linken im Saar-Landtag sitzt und dort die Fraktion führt, hält sich eine Rückkehr in die Bundespolitik weiter offen. Er werde sich zu gegebener Zeit dazu erklären, sagte er im Gespräch mit der SZ. Es gehöre zu seinen Grundsätzen, "nicht öffentlich zum falschen Zeitpunkt über Personalfragen zu schwadronieren".

Da Lafontaine von seiner Krebserkrankung genesen ist, stünde einem Comeback des 68-Jährigen nichts im Wege. Ungeachtet dessen hat sich Lafontaine nach SZ-Informationen dazu entschieden, seinen Lebensmittelpunkt im Saarland zu behalten. Derzeit sucht er ein Haus in Saarbrücken, nachdem er sich Ende vorigen Jahres von Ehefrau Christa Müller getrennt hatte und eine Beziehung zur Fraktionsvize der Linken in Bundestag, Sahra Wagenknecht, eingegangen war.

An der Debatte um die Qualifikation der beiden amtierenden Linke-Vorsitzenden Gesine Lötzsch und Klaus Ernst wolle er sich nicht beteiligen, sagte Lafontaine weiter. Auch Gysi erklärte, er wolle sich aus der der derzeitigen Kandidatenfindung für den Parteivorsitz "weitestgehend" heraushalten. afp/red

Foto: dapd

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