Entwurf Renten steigen 2019 um mehr als drei Prozent

Berlin · Gute Nachrichten für Deutschlands Rentner: Sie erhalten kommendes Jahr erneut mehr Geld.

 (Symbolbild).

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Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Die rund 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich auf eine spürbare Erhöhung ihrer Bezüge im kommenden Jahr freuen. In Westdeutschland werden die gesetzlichen Renten voraussichtlich um 3,18 Prozent steigen, im Osten sogar um 3,91 Prozent. Das geht aus dem Entwurf des neuen Rentenversicherungsberichts hervor. Das Plus liegt damit deutlich über der Teuerungsrate: Laut Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute steigt die Inflation 2019 von 1,8 auf zwei Prozent. Endgültig feststehen soll die Rentenhöhe laut Bundessozialministerium im März, weil erst dann alle erforderlichen Zahlen vorliegen.

Die hervorragende Lage geht vor allem zurück auf die zwar eingetrübte, aber weiter gute Konjunktur. Doch auch das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielt hinein. Deshalb wirkt sich das ungünstiger werdende Verhältnis von zahlreicheren Rentnern und weniger werdenden Beitragszahlern künftig dämpfend auf die Rentenanpassungen aus. Trotzdem werden auch für die Jahre nach 2019 deutliche Erhöhungen erwartet. Bis 2032 würden die Renten um insgesamt rund 38 Prozent steigen, heißt es in dem Berichtsentwurf. Dies entspreche einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,5 Prozent pro Jahr.

Bereits zum Juli hatte es einen kräftigen Anstieg um 3,22 Prozent in Westdeutschland und 3,37 Prozent im Osten gegeben. Bis zum Jahr 2025 will die Bundesregierung ein Absinken des gesetzlichen Rentenniveaus unter den jetzigen Stand von 48 Prozent ausschließen. Das entsprechende Paket steht am Donnerstag im Bundestag zur Abstimmung.

Der Sozialverband VdK wertete die anstehenden Rentenerhöhungen als „ein positives Signal“. Präsidentin Verena Bentele forderte am Montag dennoch grundlegende Reformen, um der sich ausbreitenden Altersarmut zu begegnen.

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