Große Parteien verlieren im Krisenjahr tausende Mitglieder

Berlin · Die Koalitionsparteien CDU , CSU und SPD haben 2016 durch die alles überschattenden Debatten über Flüchtlinge und Terrorgefahr viele Mitglieder eingebüßt. Die CDU rangiert mit 434 019 Mitgliedern (November) derzeit erneut hinter den Sozialdemokraten. Der massive Vertrauensverlust in der Wählerschaft und der Dauerstreit von Parteichefin Angela Merkel mit der bayerischen CSU-Schwester um die Flüchtlingspolitik kostete 13 000 Mitglieder. Die Christsozialen mussten mit 143 000 Mitgliedern im Vorjahresvergleich ein Minus von 1000 verschmerzen. Die SPD sackte im Sommer um 9000 auf gut 436 000 Mitglieder ab, verzeichnete danach aber mehrere tausend Neueintritte. Die Linke zählte bis September 58 645 Mitglieder - etwa 1000 weniger als 2015. Inzwischen soll es einen "erfreulichen" Trend geben.

Die AfD erlebte durch die strikte Ablehnung der Zuwanderungspolitik der großen Koalition sogar einen Run auf ihre Parteibücher. Binnen eines Jahres wuchs die Mitgliederzahl von 22 000 auf 26 000 Mitglieder. Auch die Grünen (60 791) und die FDP (53 800) verzeichneten ein Plus um etwa 1500 Mitglieder.

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