Griechische Regierung beschließt deutliche Rentenkürzungen

Athen. Die griechische Regierung hat gestern eine umfassende Rentenreform und damit einen weiteren Teil ihres rigiden Sparprogramms verabschiedet. Das Paket, das spürbare Einschnitte bei den Renten vorsieht, sei vom Kabinett angenommen worden, sagte Arbeitsminister Andréas Loverdos. "Wir stehen vor einem historischen Dilemma", sagte er

Athen. Die griechische Regierung hat gestern eine umfassende Rentenreform und damit einen weiteren Teil ihres rigiden Sparprogramms verabschiedet. Das Paket, das spürbare Einschnitte bei den Renten vorsieht, sei vom Kabinett angenommen worden, sagte Arbeitsminister Andréas Loverdos. "Wir stehen vor einem historischen Dilemma", sagte er. Wenn nichts unternommen werde, werde das Rentensystem nach 2011 zusammenbrechen. "Nichtstun hätte bedeutet, dass es keine Renten mehr gibt", sagte Loverdos. Die Reform muss noch vom Parlament beschlossen werden. Die Maßnahmen sehen den Verzicht des 13. und 14. Monatsbezugs für Rentner vor. Zudem wird das Renteneintrittsalter erhöht: 40 Jahre lang müssen Arbeitnehmer künftig Beiträge einzahlen, um die volle Rente zu erhalten. Die griechischen Gewerkschaften hatten erneute Proteste angekündigt, sollte die Reform beschlossen werden. Die Rentenreform war Teil eines umfassenden Sparprogramms, das Athen auflegen musste, um Hilfen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Euro-Länder zu erhalten und seine Finanzen in Ordnung zu bringen. Der IWF und die Euro-Gruppe hatten sich darauf verständigt, dem südosteuropäischen Land in den kommenden drei Jahren Notkredite von bis zu 110 Milliarden Euro zu gewähren. afp

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