Griechenland ermittelt seine Hausbesitzer - Chaos in Ämtern

Athen. Immobilienbesitzer in Griechenland schäumen derzeit vor Wut. Vor den Ämtern spielten sich am Mittwoch bei Temperaturen um 38 Grad im Schatten chaotische Szenen ab. Grund ist der Beschluss der Regierung, knapp 180 Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes vom Osmanischen Reich - unter dem Druck der Europäischen Union - ein zentrales Grundbuch einzuführen

Athen. Immobilienbesitzer in Griechenland schäumen derzeit vor Wut. Vor den Ämtern spielten sich am Mittwoch bei Temperaturen um 38 Grad im Schatten chaotische Szenen ab. Grund ist der Beschluss der Regierung, knapp 180 Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes vom Osmanischen Reich - unter dem Druck der Europäischen Union - ein zentrales Grundbuch einzuführen. Alle Griechen müssen nun ihre Immobilien bis Ende September bei der Behörde anmelden, Ausländer müssen dies bis zum 30. Dezember erledigt haben. Landesweit gibt es jedoch nur 100 Anmeldestellen für mehr als sieben Millionen Immobilien. Für ganz Athen mit 4,5 Millionen Einwohnern gibt es nur vier Meldestellen. "Die Idee ist richtig. Die Umsetzung ist idiotisch", wetterte ein Grieche, der bereits sieben Stunden lang unter gleißender Sonne ausharrte. Wer die Anmeldung versäumt, hat Strafen bis zu 1500 Euro oder gar den Verlust seiner Immobilie zu erwarten. Die EU hatte mit Sanktionen gedroht, wenn Griechenland nicht endlich ein zentrales Grundbuch einführt. dpa

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