Goldregen für deutsche Athleten zum Abschluss von Olympia

Peking. Die deutsche Olympiamannschaft hat am Freitag ihren bislang erfolgreichsten Tag bei den Olympischen Spielen in Peking gefeiert. Vor allem die deutschen Kanuten wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und schlossen den ersten von zwei Finaltagen als erfolgreichste Nation ab

Peking. Die deutsche Olympiamannschaft hat am Freitag ihren bislang erfolgreichsten Tag bei den Olympischen Spielen in Peking gefeiert. Vor allem die deutschen Kanuten wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und schlossen den ersten von zwei Finaltagen als erfolgreichste Nation ab. Der Kajak-Vierer der Damen sowie Martin Hollstein und Andreas Ihle im Kajak-Zweier holten jeweils Gold, Christian Gille und Tomasz Wylenzek im Canadier-Zweier Silber, der Kajak-Vierer Bronze. Die dritte Goldmedaille des Tages holte die Berlinerin Lena Schöneborn, die das erste deutsche Olympia-Gold im Modernen Fünfkampf seit 72 Jahren erreichte. Mit 14 Olympiasiegen übertraf das deutsche Team damit bereits zwei Tage vor Abschluss der Spiele das Resultat von Athen im Jahr 2004. Damals hatten die deutschen Athleten 13 Goldmedaillen erobert. In der Nationenwertung rückten die Deutschen wieder auf Platz fünf vor.

Einen traurigen Abschied von Olympia erlebte der dreimalige deutsche Olympiasieger Andreas Dittmer, der im Canadier-Einer nicht über den achten Platz hinauskam. Kurz nach dem Ende des Rennens, das der Ungar Attila Vajda gewann, gab der Neubrandenburger das baldige Ende seiner internationalen Laufbahn bekannt. Auch die deutschen Hockey-Damen blieben vier Jahre nach ihrem Olympiasieg bei den Spielen in Athen ohne Medaille.

Die deutsche 4 x 400-Meter-Staffel der Frauen erreichte hingegen den Endlauf an diesem Samstag. Das Runden-Quartett der Männer erzielte am Freitag im Halbfinale nur einen vierten Rang und schied aus. Im Stabhochspringen verpasste Danny Ecker eine Medaille. Die übersprungenen 5,70 Meter reichten am Freitag in Peking dem Leverkusener nur zum sechsten Platz.

Unterdessen zog die Bundesregierung eine positive sportliche Bilanz der Spiele. Insgesamt könne die deutsche Delegation mit dem Ergebnis zufrieden sein, sagte ein Regierungssprecher. Auch Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte, die Bilanz sei "nicht nur schlecht" . Gleichwohl werde man die Dinge nach den Spielen "nicht schönreden". > Seiten D1 bis D3: Berichte, Seite A4: Meinung dpa