Globaler Zocker-Schutz steht noch aus

Was ist aus dem zentralen G20-Versprechen geworden?Bei der strengeren Finanzmarktkontrolle gibt es noch einiges zu tun. Am weitesten sind die USA, die Gesetze mit Biss auf den Weg gebracht haben - ungeachtet massiver Lobbyarbeit der Wall Street gegen das Paket

Was ist aus dem zentralen G20-Versprechen geworden?Bei der strengeren Finanzmarktkontrolle gibt es noch einiges zu tun. Am weitesten sind die USA, die Gesetze mit Biss auf den Weg gebracht haben - ungeachtet massiver Lobbyarbeit der Wall Street gegen das Paket. Und auch in der Europäischen Union tut sich etwas: Verschärfte Vorschriften sollen für mehr Transparenz bei Hedge Fonds und dem Handel mit komplizierten Finanzprodukten (Derivaten) sorgen. Einige G20-Staaten wie Kanada und Brasilien stehen auf der Bremse, da ihre Banken die Finanzkrise nicht losgetreten haben. Auch Großbritannien ist zögerlich: Der wichtige Bankenplatz London soll möglichst keine Geschäfte an Konkurrenten in Ländern verlieren, wo die Regeln nicht so streng sind. Also noch immer steht ein global wirksamer Schutz vor Zockern aus. Was können die G20 schon auf der Haben-Seite verbuchen? Die führenden Bankenaufseher haben sich auf strengere Vorgaben beim Eigenkapital verständigt - die "Basel III"-Regeln. Sie sollen von den G20 abgesegnet und dann schrittweise eingeführt werden. Mit "Basel III" werden Banken gezwungen, sich besser gegen künftige Krisen zu rüsten, ihre Risikogeschäfte besser abzusichern und so möglichst ohne Staatshilfen durch schwere Wirtschaftskrisen zu kommen. Gibt es für Großbanken noch strengere Vorgaben? Geplant sind sie. Es soll verhindert werden, dass Schwergewichte zu hohe Risiken eingehen, weil sie allein aufgrund ihrer Größe und Vernetzung gerettet werden müssen - notfalls auch vom Staat. Das Problem eines "too big to fail" ("zu groß, um sie scheitern zu lassen") soll angegangen werden. Der Umfang strengerer Vorschriften für die weltweit größten Banken und Finanzdienstleister ist aber noch offen und dürfte wohl erst unter französischer G20-Präsidentschaft 2011 angegangen werden. dpa

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