Drogenpolitik Gebt Marihuana frei!

Es ist richtig, Cannabis unter bestimmten Auflagen auch für nicht-medizinische Zwecke freizugeben. Eine Kriminalisierung wie in Deutschland bringt mehr Nach- als Vorteile. Die Bundesregierung sollte ihre Drogenpolitik überdenken und sich ein Beispiel an Kalifornien nehmen.

Drogenpolitik: Gebt Marihuana frei!
Foto: SZ/Robby Lorenz

Dabei ist jedoch ganz klar festzuhalten: Marihuana ist keineswegs harmlos. Studien legen nahe, dass die Droge zum Beispiel Psychosen verursachen kann und die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinträchtigt. Auch eine vor allem psychische Abhängigkeit ist demnach möglich. Doch solche und noch schlimmere Nebenwirkungen haben auch legale Drogen wie Alkohol oder Nikotin. Es ist die Aufgabe des Staates, über negative Folgen des Rauschmittel-Konsums aufzuklären.

Das bestehende Cannabis-Verbot läuft in Deutschland jedoch ins Leere. Die Zahl der regelmäßigen Kiffer geht in die Millionen. All diese Konsumenten müssen sich Cannabis auf illegalem Weg beschaffen. Letztlich über Dealer, die oft noch weitaus gefährlichere Substanzen im Angebot haben. Das ist ein Faktor, der Marihuana zur Einstiegsdroge macht.

Eine kontrollierte, legale Abgabe, die ganz nebenbei auch noch zusätzlich Steuereinahmen bringen würde, würde den Großteil der Konsumenten aus der Illegalität holen. Der Staat könnte Einfluss darauf nehmen, wer Marihuana verkauft und somit auch auf die Qualität der angebotenen Ware – genau wie er es bei der Droge Alkohol macht.

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